Das Schönste am Reisen für mich? Die tollen Erlebnisse mit Freunden zuteilen. Aber nicht nur in Form von Fotos, Videos und verbalen Reiseberichten. Sondern so richtig - hautnah. Ich liebe es
zusammen mit guten Freunden zu verreisen. All die überragenden Reisemomente gemeinsam erleben. Und noch ein kleiner Pluspunkt bringt das Reisen zusammen mit den Liebsten mit sich – die
Reisekosten werden geteilt. ;)
Ende März 2017 machte ich mich mit zwei guten Freunden und meinem Herzjungen auf den Weg nach Schottland. Wir planten einen 10tägigen Aufenthalt in Schottland und zahlten zum Schluss 365Euro pro
Person.
Plant man eine Reise mit mehreren Menschen, muss man das Budget jedes Einzelnen berücksichtigen. Meine Reisegruppe war eine bunte Mischung aus Arbeitenden, Studenten und Selbstständigen. Und das
Klischee besagt – Studenten haben nie Geld. Und ehrlich gesagt, befürchtete ich vor der Planung, der Traum von der Schottland-Reise wird ein mächtiges Loch in meinen Geldbeutel reißen. Hörte und
las ich doch überall, wie teuer Schottland sei.
Mit Hilfe der Auflistung unserer Reisekosten möchte ich euch einen Überblick verschaffen, wie ihr günstig zu viert durch Schottland reisen könnt. Vielleicht gibt es euch ja noch etwas Inspiration
für die nächste Reise?
Die Kosten sind alle bereits in Euro umgerechnet. In Schottland selbst zahlt man allerdings mit Pfund (GBP). Die Umrechnungskurs entspricht der Zeit 1GBP = 1,13386€.
1. Wo gibt es die günstigsten Flüge?
Pauschal kann man das leider nie beantworten. Ich nutze für die erste Preisrecherche immer erst einmal Vergleichsportale wie Skyscanner oder Opodo. Sobald ich einen groben Überblick habe, welche Airline zu meiner
gewünschten Reisezeit die günstigsten Flüge anbietet, werfe ich auch nochmal einen Blick auf eben diese Seiten. Und Vergleiche noch einmal individuell die zwei günstigsten Varianten aus dem
Vergleichsportal, auf der Website des Anbieters. Denn häufig ergibt sich so doch noch einmal ein günstigeres Angebot, vor allem hinsichtlich des Gepäcks.
Beispielsweise erlaubte Ryanair die Mitnahme von zwei Handgepäckstücken. Gepäckstück Nummer eins durfte eine maximale Größe von 55x40x20cm und einem Maximalgewicht von 10kg. Das Zweite erlaubte
eine Handtasche, Laptop-Tasche oder ähnliches zu sein. Mit einer Größe von maximal 35x20x20cm. Dies war einer der Gründe warum wir uns bei dieser Reise für Ryanair entschieden (ACHTUNG: Ryanair
hat die Bestimmungen für Handgepäck mittlerweile geändert, die aktuellen Richtlinien zur Gepäckmitnahme findet ihr hier.). Durch die Mitnahme eines zweiten Gepäckstücks konnten wir die Wanderschuhe und andere
Kleinigkeiten prima verstauen, ohne den Aufpreis für ein Abgabestück zuzahlen. Hätten wir aber, so wie es uns die Vergleichsportale vorschlugen, den Hinflug oder Rückflug bei einer anderen
Airline gebucht, wären Zusatzkosten für das Gepäck entstanden. Bekannterweise muss man bei Ryanair aber Abstriche in Sachen Komfort und Beinfreiheit machen. Aber bei einer Flugzeit von unter vier
Stunden, konnten wir alle gut mit der Entscheidung leben. Pro Nase zahlten wir rund 50,-€, für Hin- und Rückflug. Gebucht haben wir im übrigen im November des Vorjahres.

2. Mit dem Mietwagen Schottland erkunden
Ein Mietwagen war ein großes Muss für meine Reisegruppe! Denn der Bus- und Bahnfahrplan für die Gegenden, in denen unsere Unterkünfte waren, schienen eher weniger üppig gespickt. Wir wollten
ungebunden von Abfahrtzeiten unsere Ausflugsziele, wie die Highlands, Glen Coe oder die Fairy Pools, ansteuern können.
Da mein Freund im ADAC Mitglied ist, entschieden wir uns für dazu, unseren Mietwagen bei Hertz zu buchen. Durch die Mitgliedschaft beim ADAC war im Buchungspreis von 172,66€, für acht Tage auch
ein zweiter, versicherter Fahrer inklusive. In den acht Miettagen tankten wir für weitere 145,90€. Wir einigten uns darauf, das Auto nur einen Teil unseres Aufenthalts zu mieten. Die letzten Tage
unserer Reise wollten wir in Glasgow verbringen. Und in der Stadt benötigten wir es nicht. Die Parkplatzsuche wäre ein unnötiger Zeitfresser gewesen und wir erkundeten die Stadt zu Fuß.

3. Günstige Unterkünfte in Schottland - wo und wie haben wir genächtigt?
Ferienwohnungen und -häuser statt Bed and Breakfast. Genau so ungebunden wie von den Abfahrtzeiten der Busse und Bahnen, wollten wir auch von Frühstückszeiten und frühzeitigen Check outs sein.
Für den Aufenthalt in Glasgow zahlten wir für unsere Airbnb-Wohnung 163,-€ für zwei Nächte. Pro Nase also gute 40,75€. Edinburgh war mit 54,-€ für eine Nacht die
günstigste Unterkunft. Hier zahlte also jeder 13,50€. Diese beiden Wohnungen fanden wir auf Airbnb. Die Kommunikation mit den Gastgebern gestaltete sich einfach und sie waren gut erreichbar. In
der Nähe von Fort William bezogen wir ein kleines Cottage. Zwei Schlafräumen, ein Wohnraum, Küche und Bad. Es war sehr gemütlich und bot für uns vier alles was nötig war, um uns selbst zu
verpflegen. Auch dieses fanden wir bei Airbnb. Das Cottage, mit wunderschönem
Blick auf ein Loch, schlug mit 203,-€ für drei Nächte zu Buche. Wer jetzt denkt, wir hätten nur mal eben die App geöffnet und zwei,drei Suchkriterien eingegeben, der irrt. Wir recherchierten was
das Zeug hielt. Vor allem die Isle of Skye machte es uns schwer. Selbst zur Nebensaison waren hier alle Schlafstätten verhältnismäßig teuer oder ausgebucht. Anfragen wurden verschickt. Absagen
kamen zurück oder wir bekamen plötzlich eine Rückmeldung mit einem neuen Angebot, welches nicht mit dem der Angebotsplattform übereinstimmte. Somit wurden die Ferienhäuser viel teurer, als auf
der Website anfangs angeboten. Unter anderem suchten wir auf booking.com, fewo-direkt.de und noch einigen anderen. Auch hier lohnte es sich, die Suchmaschine ordentlich zu überstrapazieren.
Fündig wurden wir dann letzten Endes auf visitscotland.com. Was erst einmal daher kommt, wie eine typische Plattform für Touristeninformation, entpuppte sich auch als Buchungsort für Unterkünfte.
Wir fanden unser
Traumhaus mit Blick aufs Meer, für 203,-€ für drei Nächte. Nach Adam Ries machte das also pro Nacht 16,92€/pro Person. Wir empfanden unsere Unterkünfte in Schottland als preiswert, mussten
allerdings wie oben bereits erwähnt einige Zeit in die Suche investieren.


4. Selbstverpflegung in Schottland – Lebensmittel teurer als in Deutschland?
Jain, einige Dinge sind wirklich etwas teurer. Wir vermapften 217,63€ in zehn Tagen. Hier spreche ich nur vom Einkauf in Supermärkten. Da wir bewusst Unterkünfte mit einer eigenen Küche buchten,
kochten wir jeden Abend und aßen auch Frühstück dort. Für unterwegs gab es ein bisschen Obst, Kekse und Sandwiches. Ist ja irgendwie auch immer ziemlich schön, so ein Lunchpaket. Am Morgen und am
Abend gab es Selbstversorgung in unseren gemieteten Ferienwohnungen und Cottages. Einer schnibbelte das Gemüse, der andere rührte den Reis und zwei gaben ihren Brei dazu. Ich finde es immer
schön, dabei den Tag noch einmal Revue passieren zulassen und abzuschließen. Einen Punkt sollte ich hier vielleicht nicht unbedacht lassen – unsere Einkäufe waren rein vegetarisch. Ob es einen
preislichen Unterschied zu Fleischpreisen zwischen Deutschland und Schottland gibt, weiß ich leider nicht.

5. weitere Kosten – was fiel noch so an?
Die letzten zwei Nächte unserer Reise verbrachten wir, wie oben erwähnt, in Glasgow und gaben den Mietwagen zuvor zurück. Vorher informierten wir uns noch, wie sich der günstigste Weg zum
Flughafen von Galsgow für unsere Abreise gestalten wird. Im Internet stießen wir auf den Tipp, das es sich lohnt, zu viert ein Uber-Taxi zu nutzen. Dieses kostet in der Regel vom Stadtkern aus
rund 20,-€ bis zum Flughafen von Glasgow. D.h. pro Person waren das nur 5€ und super komfortabel. Wir erwischten einen netten Fahrer, der uns gut unterhielt und direkt
in ein Gespräch verwickelte. Die 20Minuten Fahrtzeit vergingen wie im Fluge. Es gibt auch einen Bus, bei diesem kostet die einfache Fahrt 7,50€ für die gleiche Strecke (Stand 2018).
Außerdem nutzten wir in der Gegend von Fort William noch eine kleine Fähre. Um die Uferseite mit dem Auto zu wechseln und die Umgebung zu erkunden. Gekostet hat uns die Überfahrt von höchstens 5
Minuten 9,60€.



Hier habt ihr die Kosten unserer Schottlandreise nochmal gut geordnet im Überblick:
Flüge: ~200,-€
Mietwagen: 172,66€
Spritkosten: 145,90€
Unterkünfte: 695,50€
Verpflegung: 217,63€
Fähre: 9,60€
Taxi zum Flughafen: 20,-€
Wir kamen also auf eine stolze Summe von ca. 1461,29€. Verteilt auf vier Personen sieht das jedoch schon wieder viel entspannter aus. Pro Person hat uns unser wunderschöner, zehntägiger
Schottland Urlaub 365,32€ gekostet. Herunter gerechnet auf Reisekosten pro Tag lagen wir also mit 36,50€ in einer preiswerten Planung.
Ein Faktor, der die Buchungspreise unserer Reise beeinflusste, war der, das wir in der Nebensaison in Schottland waren. Es scheint nur wenige im März dorthin zuziehen. Schade eigentlich. Denn es
gibt noch keine lästigen Mücken und die Tourie-Hotspots sind nicht überlaufen.
Wichtig bei der Planung deiner Reisegruppe ist die Harmonie und Interessen. Wir vier waren gut auf einander eingespielt, kannten uns zum Teil schon aus der Schulzeit. Da weiß man einfach wie der
andere tickt. Jedoch kann eine Reise auch eine neue Herausforderung für eine Freundschaft sein. Vielleicht zeigt sich erst vor Ort, das die Vorstellungen eines Urlaubs ganz verschieden sind. So
etwas solltet ihr unbedingt vorher abklären. Damit es dann in der Zeit, die der Erholung und Freude dienen soll, keine dicke Luft gibt. Die einen sind eher aktive Wanderurlauber. Wieder andere
liegen lieber faul am Pool der Hotelanlage und genießen ihren All inclusive-Urlaub.
Ich kann nur von Herzen jedem empfehlen: Schnappt euch eure allerliebsten Freunde und plant das nächste Abenteuer zusammen! Schont den Geldbeutel, stärkt die Freundschaft. <3
Ihr wollt wissen wohin es uns so verschlug? Das zeig euch in Form meiner Urlaubsfotos. Bitte einmal weiter scrollen. Lohnt sich, versprochen!





















































































Kommentar schreiben
Martin (Freitag, 18 September 2020 10:44)
Wow, das sieht echt toll aus und macht Lust, sofort aufzubrechen.
Hattet ihr Probleme mit dem Linksverkehr? Gewöhnt man sich als Fahrer da schnell dran?
Das schreckt mich ein wenig ab.
Ansonsten sehr tolle Bilder.
(PS: Hier fehlt noch ein Feld für die Emailadresse um benachrichtigt zu werden, wenn es eine Antwort gibt)